Werbung
spot_img

Fasten – eine Zeit für Körper und Seele

Mit dem Aschermittwoch endet das „tolle Treiben“ oder auch die als „Fünfte Jahreszeit“ bekannte Fastnacht oder auch der Fasching oder der Karneval – je nach Region immer wieder anders bezeichnet, bezeichnen die Begriffe jedoch eine Zeit der gemeinsamen Ausgelassenheit, des Feierns, aber auch des (manchmal) übermäßigen Konsums von Alkohol und völligem Essen.

Woher kommt die Fastenzeit?

Dies endet traditionell mit dem „Aschermittwoch“ und die 40-tägige „Fastenzeit“ beginnt. Doch was genau bezeichnen diese Wörter und was genau bedeuten diese beiden von ihrer Geschichte her – vielmehr, in welcher Form wird diese Tradition noch in der heutigen Zeit über- und umgesetzt?

Ein Blick in die Wortgeschichte

Leitet sich der „Aschermittwoch“ vom lateinischen „Feria quarta cinerum“ – dem vierten Tag (Mittwoch) oder „Dies cinerum“ – „Tag der Asche“ beziehungsweise dem Aschetag ab, entstammt er dem traditionellen Brauch der orthodoxen Kirche, an diesem Tag die geweihte Asche der verbrannten Palmzweige des Vorjahres auf die Stirn der Gottesdienstbesucher zu zeichnen. Das heilswirksame Zeichen soll an die 40 Tage erinnern, die Jesus betend und fastend in der Wüste verbrachte. So ist die Empfängnis der Aschekreuzes auch zu einem Glaubenszeichen der Buße geworden.

„An etwas Festhalten“

Auch das Fasten tradiert sich über Jahrhunderte hinweg und entstammt ursprünglich aus dem germanischen und althochdeutschen „fastēn“, das die ursprüngliche Bedeutung trägt „fest halten, Fest-Sein“ und interpretiert wird mit „an den Geboten der Enthaltsamkeit festhalten“.   

Die Unterschiede des Fastens

Hier werden graduelle Unterschiede des Fastens gemacht, die vom „Vollfasten“ (keine Nahrungsaufnahme und kein Trinken) über das „Halbfasten“ (eine Nahrungsaufnahme pro Tag und erlaubte Flüssigkeitsaufnahme) bis hin zum „Abstinenz-Fasten“ (Verzicht auf ausgewählte Speisen und Getränke, wie etwa Fleisch und Wein) reicht.

Von Askese bis Detox

Hat die beschriebene religiöse Fastenpraxis eine jahrhundertelange Geschichte, entdeckten weitere Disziplinen wie Medizin, Ernährungsberatung, Schönheitspflege oder Psychotherapie diese asketische Praxis schon früh für sich, die sich in verschiedenen Ausprägungen sogar bis hin zu neueren Trends entwickelten – wie es moderne Kuren wie „Detoxing“ oder „Intervallfasten“ treffend beschreiben.

Fasten – unabhängig von der Jahreszeit

Die Besonderheit hierbei ist, dass sich letztgenannte Formen zeitlich von den Kalenderwochen des Jahres emanzipiert haben und entsprechend unabhängig – je nach Bedarf – durchgeführt werden. So hat sich gerade in der Ernährungsberatung schon lange die Methode des therapeutischen Fastens – der „Diät“ – durchgesetzt, die letztlich nur ein Transport des traditionellen Fastens meint und je nach Anliegen, den Verzicht auf spezielle Nahrungsbestandteile, wie Fette, Zucker/Kohlehydrate oder gar Proteine/Eiweiße meint. Hierzu zählt auch die Erweiterung des neueren Intervallfastens, denn hier wird nur in gewissen zeitlichen Abständen gegessen und dies dient vornehmlich der Gewichtsreduktion.

Wenn der Körper zu „sauer“ ist

Detoxing hingegen hat die namensgebende Entgiftung des Körpers zum Ziel und betrifft zumeist eine Übersäuerung, die oft durch einseitige Ernährung, Alkoholkonsum, Umweltschadstoffe und Stress entsteht. Hier spielt die Zuwendung zu den als „basisch“ ausgewiesenen Lebensmitteln (im Gegensatz zu den säurehaltigen) eine große Rolle, dient der Zellentgiftung und oftmals auch als positiver Nebeneffekt der Gewichtsreduktion.

Verschiedene Ziele des Verzichts

Die Ziele des Fastens sind so vielfältig, wie die Gründe zum Verzicht selbst: In der Religion (die christliche Fastenzeit bzw. der islamische Fastenmonat Ramadan), in manchen Kulturen zur Vorbereitung auf besondere Festtage, bei der Askese oder der Trauer, zur Erhöhung der Willenskraft in Vorbereitung auf spezielle Herausforderungen, der Erhöhung der Lebenserwartung und der Verzögerung des Alterungsprozesses, zur Gewichtsreduktion oder schließlich im Rahmen einer Therapie einer Krankheit.

Eine Beratung zum Fasten ist empfehlenswert

Nun ist also die christliche Fastenzeit angebrochen und viele nehmen dies als Gelegenheit – auch ungeachtet des Glaubens – um in dieser Zeit „etwas kürzer zu treten“. Sei dies nun in Form einer Diät, dem Verzicht auf Alkohol oder des Detoxings. Dennoch raten nicht nur Ärzte und Ernährungswissenschaftler dazu, sich – besonders bei einem radikalen Verzicht – fachkundig beraten zu lassen. Auch das Heranziehen von Fachliteratur ist empfehlenswert.

In jedem Fall finden Sie bei regionalen Beratern, Ernährungsexperten, Ärzten bis hin zu den Buchhandlungen Hilfe.

- Werbung -spot_img
- Werbung -spot_img

Ähnliche Artikel