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Was tun bei Hitze? Coole Tipps für heiße Tage

Wie sehnlich wir uns in der kalten Jahreszeit den Sommer herbeiwünschen, so schließt dies sicherlich nicht die extrem heißen Zeiten mit ein, in denen die Anzeige des Thermometers bedrohlich nah an die 40 Grad heranklettert. Diese hohen Temperaturen bis hin zur Hitze sollten nicht unterschätzt werden. Experten wie Ärzte oder Apotheker haben wertvolle Tipps, wie Sie sich am besten abkühlen können und erklären zudem, was Sie bei starker Hitze vermeiden sollten.

Auch die vermeintlich nicht so heißen, sondern schwülen Tage stellen oftmals eine starke körperliche Belastung dar.

Das schwüle Wetter nicht unterschätzen!

Viele Menschen leiden an schwülen Tagen öfter unter körperlichen Beschwerden als an den heißen. Die Beschwerden können von Schwindel, Übelkeit über Schlappheit bis hin zu migräneartigen Kopfschmerzen reichen. Hier erklärt die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege auch den Grund: „Der menschliche Körper reguliert seine Temperatur hauptsächlich über die Haut. Sie gibt überschüssige Wärme an die Luft ab. Reicht das nicht aus, bildet der Köper Schweiß, der ihm beim Verdunsten ebenfalls Wärme entzieht. Allerdings kann Luft nur begrenzt Feuchtigkeit aufnehmen. Deshalb läuft das Schwitzen bei ohnehin schon hoher Luftfeuchtigkeit ins Leere. Der Schweiß bleibt größtenteils auf der Haut, der Körper kühlt nicht ab und schwitzt immer mehr. Gleichzeitig fährt der Kreislauf zurück, damit weniger eigene Wärme produziert wird.“

Einfach gesagt: Bei hoher Luftfeuchtigkeit an heißen Tagen schafft der Körper seine gewöhnliche Temperaturregulierung über das Schwitzen nicht mehr. Zudem enthält die schwülwarme Atemluft im Vergleich weniger Sauerstoff, was die Atmung erschwert und die körperliche Sauerstoffversorgung verschlechtert.

7 Tipps und Irrtümer bei Hitze und schwülem Wetter

1. Richtiges Lüften

Hier lautet das Zauberwort „Stoßlüften“ und sollte vor allem frühmorgens und spätabends vollzogen werden. In besagtem Zeitfenster heißt es also, die noch kühleren Temperaturen zu nutzen und frischen Wind in die eigenen vier Wände zu holen, indem alle Fenster und (Balkon/Terrassen-)Türen zeitgleich geöffnet werden.  

Vorsicht: Viele sind der Überzeugung, ein steter Durchzug verbessere die Luftverhältnisse in der Wohnung, jedoch gelangt hierdurch auch die Hitze nach innen. Das Stoßlüften am frühen Morgen und späten Abend ist effizienter und reicht völlig aus.

2. Die Wohnung abdunkeln und Wärmequellen vermeiden

Bei starker Hitze sollten tagsüber die Fensterläden, Jalousien oder (Außen-)Rollos geschlossen bleiben, um die Sonnenstrahlen und die daraus entstehende Hitze abzuhalten, welche auf diese Weise um bis zu 75 Prozent reduziert werden kann.

Vorsicht: Natürlich lässt sich die Raumtemperatur nicht nur mit einer Klimaanlage regulieren, sondern auch mit einem Ventilator. Jedoch bewegt zweite Variante die vorhandene (warme) Innenluft nur von einer zur anderen Position, kann in manchen Fällen zur Austrocknung der Schleimhäute und Muskelsteifheit führen und verbraucht letzten Endes zusätzlichen Strom.

Alternative: Feuchte Bettlaken oder große nicht tropfnasse Tücher in der Wohnung aufgehängt , bringgen mit verdunstender Feuchtigkeit wohltuende und kühlende Verdunstungskälte. 

3. Ausreichend trinken – aber richtig

Ein Rat, der zumeist an erster Stelle steht, wenn es um heiße Tage geht. Viele haben das Grundmaß von zwei Litern pro Tag als optimalen Trinkmenge im Kopf, jedoch liegt die Empfehlung bei einer Temperatur ab 30 Grad bei bis zu drei Litern. Hier sollte vor allem auf nur leicht gekühlte oder lauwarme Getränke zurückgegriffen werden. Alkohol sollte – wenn überhaupt – so erst in den kühleren Abendstunden und in einem gesunden Maß getrunken werden. Optimal eignen sich für die heißen Tage leicht gekühlte Tees und Leitungs-, Mineral-, oder stilles Wasser.

Wasser mit dem Fruchtkick

Tipp: Für eine fruchtige Erfrischung eigenen sich kleine Portionen tiefgekühltes Beerenobst, die in das Wasserglas hinzugegeben werden können. Dies erleichtert vor allem Kindern und Senioren die relativ hohe geforderte Flüssigkeitsaufnahme mit einem herrlichen Fruchtkick.

Vorsicht: Zu stark gekühlte Getränke mögen zunächst zwar erfrischen wirken, verursachen im Körper jedoch eine gegensätzliche Wirkung. Der Organismus muss den starken Temperaturunterschied wieder ausgleichen und kurbelt die Wärmeproduktion an. Gleiches gilt für zu heiße Getränke. Die goldene Regel lautet hier, dass die Flüssigkeiten bestenfalls ähnlich der Körpertemperatur temperiert sein sollten. Ebenso verhält es sich mit zu schwerem/reichhaltigen Essen, das für den Organismus eine weitere Belastung bedeutet.

Auch interessant: Warum Senioren mehr trinken sollten

4. Äußerliche Abkühlung – Kalt abduschen

Es ist verlockend und zunächst sehr erfrischend, an einem heißen Tag schnell das eiskalte Nass zu genießen. In der Tat bringen Wechselduschen den Kreislauf zunächst in Schwung und auch lauwarmes Duschen regt die Körperkühlung an – hier zählt vor allem die anschließende Verdunstungskälte, die entsteht, wenn nach dem Duschen auf das Abtrocknen verzichtet wird. Zusätzliche helfen nasse (Hand-, Geschirr-) Tücher, die regelmäßig in den Nacken, auf die Brust, in die Kniekehlen und Waden oder an die Schläfen gelegt werden.

Tipp: Wem es über den Tag hinweg an Zeit und Möglichkeiten für eine kurze Dusche mangelt: Einfach die Handinnenflächen über die Innenseite der Handgelenke bis hin zum Ellenbogen ein paar Sekunden abwechselnd unter kühles Wasser halten und an der Luft trocknen lassen.

Vorsicht: Eine Abkühlung mit eiskaltem Wasser, die nicht nur Teile des Körpers betrifft, bedeuten für den Organismus und den Kreislauf eine enorme Anstrengung – der Blutdruck schnellt in die Höhe und die Gefäße verengen sich. Zudem wirkt der Körper auf die extreme Kälte – ähnlich wie bei eiskalten Getränken – regulierend und dies bedeutet erneutes Schwitzen. Ebenso kann dies für gesundheitlich beeinträchtigte Personen schnell gefährlich werden.

Der Trick mit dem Schlafanzug aus dem Kühlschrank

Eine Tradition, die leider immer noch von vielen praktiziert wird. Jedoch ist besonders hier große Vorsicht geboten, denn im Schlaf ist gerade bei dieser Methode die Gefahr einer Verkühlung sehr groß! Greifen Sie stattdessen zu Alternativen wie dünnen Leinendecken, wärmeableitenden Matratzen und vor allem atmungsaktiven Schlafsachen.

5. Die richtige Kleidung tragen

Natürlich gelten für alle Lebensbereiche – vorzugsweise im beruflichen Alltag – gewisse „Dresscodes“, die jedoch angesichts anhaltender „Hitzetage“ einer gewissen Flexibilität unterliegen. Hier gilt es, vor allem auf enge Kleidung eine Zeit lang zu verzichten. Ebendies gilt für Bekleidung aus Kunstfasern, die durch ihre geringe Atmungsfähigkeit die Körperwärme zusätzlich stauen. Wählen Sie stattdessen eine angemessene, aber lockere Garderobe aus Baumwolle oder Leinen aus, die zum einen Luft an Ihre Haut lässt und zum anderen den überschüssigen Schweiß aufnimmt.

6. Den Tagesrhythmus den Temperaturen anpassen

Je nach Möglichkeit sollten die geplanten Aktivitäten den verschiedenen Hitze-Höhepunkten des Tages angepasst werden, indem beispielsweise anstrengendere Unternehmungen entweder in die kühleren Tageszeiten verlegt oder genügend Zeit für ausreichende Ruhepausen eingeplant werden.

Vorsicht: Von anstrengenden Tätigkeiten – vor allem unter freiem Himmel und in der prallen Mittagssonne – sollte dringend abgesehen werden. Dies betrifft selbstverständlich auch die sportlichen Aktivitäten. 

7. Auch im Schatten vorsichtig sein

„Im Schatten bekommt man keinen Sonnenbrand“ ist ein vielfach widerlegter Mythos, der jedoch bis jetzt immer noch bei vielen als Grundregel dient. An Hitzetagen empfiehlt sich natürlich ein schattiges Plätzchen vor einem sonnigen, jedoch sollte hier immerzu ein kühler Raum – vor allem in den Mittagsstunden – vorgezogen werden.

Vorsicht: Im vermeintlich schützenden Schatten ist die UV-Strahlenbelastung nahezu gleich groß, wie in der prallen Sonne. Auch hier sollte an Hitzetagen auf kühlere Stunden des Tages ausgewichen werden und auf keinen Fall auf schützende Sonnencreme verzichtet werden.

Mit diesen Tipps lassen sich auch allzu heiße Sommertage gesund genießen.

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