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Blumen und Kräuter für die Hirschberger Bienen

Die ganze Welt spricht über Corona – doch andere Probleme dieser Welt lösen sich deshalb nicht von alleine. Aus diesem Grund erinnert die Grüne Liste Hirschberg aktiv nochmal an den Insektenschutz.

Still ist es geworden um das Thema „Insektenschutz“ und um das „Volksbegehren Artenschutz“. 2019 wurde noch heftig darüber gestritten. Die Grüne Liste Hirschberg erinnert an das Eckpunktepapier zum Schutz der Insekten in Baden-Württemberg, das die Landesregierung unter der Federführung des Landwirtschafts- und des Umweltministeriums als Weiterentwicklung des Gesetzesentwurfes „Rettet die Bienen“ erstellte.

Andere Bürger zum Insektenschutz ermuntern

Die Corona-Pandemie hat seit Beginn des Jahres viele andere Themen überlagert, auch den „Insektenschutz“. Die Grüne Liste Hirschberg (GLH) blieb und bleibt trotzdem aktiv, schreibt sie in einer Pressemitteilung. Um zumindest auf lokaler Ebene etwas voranzubringen, wurde nun in der Nähe des bereits bestehenden Insektenhotels am Schriesheimer Weg eine kleine Fläche gerodet und eine insektenfreundliche Blumen- und Kräutermischung ausgesät.

Bei guter Bewässerung und Pflege werden Blumen und Kräuter in einigen Wochen blühen und damit Bienen und anderen Insekten Nahrung bieten.

Die GLH möchte damit alle Bürger ermuntern, auch einen kleinen Beitrag zu leisten: alle, die einen kleinen Garten oder eine kleine Fläche besitzen, die sich zur Aussaat eignet, können eine kleine „Bienenweide“ anlegen, die auch die Besitzer durch ihr Farbenspiel erfreut.

Wacholder und Holunder statt Schottergarten für die Bienen

Auch standortgerechte einheimische Sträucher wie zum Beispiel Weißdorn, Wacholder, Holunder und Vogelbeere sind bessere Nahrungsquellen als beispielsweise Forsythien. Diese blühen kurz, sehen sehr schön aus, bieten aber keinerlei Nahrung für Insekten und gehören nicht in naturnahe Gärten.

Vermeintlich „pflegeleichte“ Schottergärten haben keinerlei Nutzen für Insekten und heizen zudem im Sommer unnötig auf. Im Übrigen sind sie nach der Landesbauordnung laut GLH auch gar nicht erlaubt.

Rasen kurz gemäht und „unkrautfrei“ ist zwar schön anzusehen, aber ökologisch ziemlich wertlos. Besser ist es, einige Ecken im Garten anzulegen, in denen insektenfreundliche Kräuter und Pflanzen wachsen dürfen.

Insekten lieben es wild statt aufgeräumt

Ein sauber aufgeräumter und gedüngter Garten ist nicht das, was sich Hummel, Biene, Schmetterlinge und Co. wünschen. Einfach mal in einem überschaubaren Bereich der Natur ihren Lauf lassen oder sogar nachhelfen und gute Nahrungsquellen säen oder pflanzen: Das ist ein ökologisch guter und sinnvoller Beitrag für die Erhaltung der Artenvielfalt. Es gibt zum Beispiel Schmetterlingsarten, deren Raupen auf Brennnesseln als Nahrungsquelle angewiesen sind.

Die GLH hofft, mit ihrer kleinen Aktion viele Nachahmer zu finden. Das Insektenhotel am Schriesheimer Weg wurde übrigens nach den schweren Beschädigungen Ende 2019 von Aktiven der GLH wieder hergerichtet, und in den zurückliegenden Wochen haben viele Wildbienen dort bereits ihr Quartier bezogen.

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