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Das Gartenjahr: Der Mai

In unserer Serie „Das Gartenjahr“ geben wir Ihnen Tipps, was zu welcher Jahreszeit im Garten zu tun ist. Unsere regionalen Floristen, Garten- und Landschaftspfleger sowie Obst- und Gartenbauvereine stehen Ihnen für weiterführende Fragen und Equipment gerne zur Seite.

Das ist im Mai zu tun:

Jetzt ist der Frühling richtig gestartet und nicht nur die täglichen Sonnenstunden, sondern auch die Temperaturen nähern sich langsam, aber sicher dem „T-Shirt-Wetter“. Dennoch sollten vor allem empfindliche Pflanzen nicht vor dem 15. Mai nach draußen gesetzt werden. Das Stichwort lautet hier „Eisheilige“ – eine traditionelle Bauernregel, die besagt, dass bis Mitte Mai noch frostige Nächte vorkommen können. Deshalb sollten erst danach kälteempfindliche Pflanzen in den Garten gesetzt werden. Das gilt vor allem für die im März und April vorgezogenen Gemüse-, Blumen- und Obstsamen.

1. Weiter düngen und mulchen

Was schon im April wichtig war für die Stärkung der jungen Pflanzen und des Rasens gilt nun auch für den Mai: Düngen! Der Garten braucht Unterstützung vor allem in Form von Nährstoffen. Die gibt es in Form von gekauften Produkten oder aber als garteneigenes Material. Mulch zeigt sich hier als natürlicher Helfer. Mulch(en) – vom mittelhochdeutschen „mul“ (zerfallene Erde) abgeleitet – bezeichnet eine im Garten- und Gemüsebau bekannte und bewährte Methode, bei der der freie Boden zwischen Bäumen, Blumen, Sträuchern und Gemüsepflanzen mit Blattwerk, Rasenschnitt Laub und ähnlichen „pflanzlichem Abschnitt“ bedeckt wird.

Bevor Sie also Ihren Gartenschnitt vorschnell zur Grünschnittdeponie bringen, können Sie auch damit Ihrem Garten die nötige Starthilfe für die Gartensaison geben. Denn der ausgebrachte Mulch hat viele Vorteile für den Garten. Wird Mulch ausgebracht, wird der bedeckte Boden durch den dadurch geringeren Lichteinfall vor übermäßigem Unkrautwuchs geschützt. Ein weiterer Schutz gegen Hitze und übermäßige Tageswärme wird durch die Zufuhr von Feuchtigkeit durch den Mulch gebildet. Auch im gegenteiligen Falle von starkem Regen schützt eine stabile Mulchschicht vor Verschlammung und der Auswaschung des Bodens. Nicht vergessen werden darf der so wichtige Nähstoffeintrag durch den ausgebrachten Mulch, denn nach und nach kompostiert die Pflanzenmasse und wirkt dabei wie ein organischer Dünger.

2. Verblühtes entfernen

Um den Pflanzen für die anstehende Saison auch weiterhin Kraft zu garantieren, sollten die verblühten Triebe – im Mai vor allem bei Polsterstauden, Flieder nach der ersten Blüte und Pflaumengewächsen – umfassend abgeschnitten werden. Hier lohnt es sich, lieber etwas mehr zu entfernen, denn somit hat die Pflanze genügend Kraft und kann diese in die noch vorhandenen Triebe stecken. Der ausgebrachte Mulch bringt zusätzliche Nährstoffe für die anstehende Saison.

3. Gemüsebeete hacken

Um die angelegten Gemüsebeete optimal für den Sommer vorzubereiten, sollte stets für genügend Luftzufuhr in der Erde gesorgt werden. Das wird am besten durch eine regelmäßige Lockerung des Bodens, durch ein gemäßigtes „Durchhacken“, gewährleistet. Vor allem nach starkem Regen, der den Boden komprimiert, raten die Experten dazu. Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Hacken hält den Boden locker, entfernt das Unkraut und belüftet den Boden. Das klingt zunächst einfach und nicht sonderlich kompliziert, jedoch können auch hierbei Fehler gemacht werden: Hacken Sie nicht zu tief und zu nah an den Setzlingen, so dass keine Bodenwurzeln der Setzlinge verletzt oder gar zerstört werden.

4. Zweijährige Pflanzen aussäen

Viele Blumen bilden im ersten Jahr der Ansaat zunächst nur Blätter – hier heißt es, Geduld bewahren und sich auf das nächste Jahr freuen. Denn zweijährige Sommerblumen entschädigen mit ihrer Pracht im zweiten Jahr die eingesetzte Geduld und den Aufwand und kommen nach einer erfolgreichen Überwinterung doppelt so stark wieder zurück. Hierzu zählen vor allem Fingerhut, Stockrose, Bartnelke, Nachtkerze, Goldlack und die schöne Glockenblume.

5. Regelmäßiges Rasenmähen

Was für die Durchlockerung der Beete empfohlen wird, gilt ebenso für den Rasen. Mit jeder Stutzung können die Erdwurzeln der Grashalme die neue Energie zur Ausbildung neuer und kräftigerer Triebe nutzen. Jedoch sollte auch im Sinne der Nachhaltigkeit ein Sinneswandel stattfinden und der Rasen vielleicht nicht in zu kurzen Abständen gemäht werden, so dass die nützlichen Insekten noch ein wenig Zeit für Bestäubungsaktivitäten und vor allem Schutz vor Fressfeinden und zu viel Sonne finden. In diesem Fall kann ein gesunder Mittelweg gefunden werden, der sowohl dem Rasen als auch der Fauna guttut.

6. Jetzt kann das vorgezogene Gemüse in das Beet ziehen

Sind die bekannten „Eisheiligen“ endlich vorbei, freuen sich die vorgezogenen Sprosse auf die Aussaat in den schönen Garten. Dazu zählen vor allem Gurken, Kohlrabi, Spinat, Tomaten, Paprika und Chili. Jetzt wäre auch der ideale Zeitpunkt gekommen, um ein schönes Tomatenhaus selbst zu bauen. Von gewerblichen Produkten bis hin zu „Do-it-yourself“-Anleitungen aus dem Internet sind Sie hier doch am besten bei unseren regionalen Gärtnereien und Floristen aufgehoben, die Ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen.

7. Weiteres Gemüse aussetzen

Was für die vorgenannten Sorten galt, trifft nun auch für Gemüse zu, damit hier rechtzeitig ein entsprechendes Wurzelwerk ausgebildet werden kann. Darunter zählen Busch- und Stangenbohnen, Zwiebeln, Rotkohl, Brokkoli, Mangold, Möhren, Radieschen und Rote Beete. Natürlich unterscheiden sich hier die jeweiligen Erntezeiträume der Gemüsesorten, jedoch sollten schon jetzt die Voraussetzungen geschaffen werden – so steht einer Ernte über das Jahr hinweg nichts mehr im Weg!

8. Die Lücken im Beet auffüllen

Sind Frühblüher vergangen und dienen nun vielleicht als Mulch für die anderen Pflanzen im Garten, so entstehen Lücken im angesetzten Beet. Das gilt auch für Setzlinge, die mittlerweile zu groß für den vorgesehenen Patz geworden sind und umgepflanzt werden müssen. So oder so entstehen leere Stellen in dem gehegten Beet. Diese können mit kleineren Setzlingen oder bunten Frühlingsblumen aufgefüllt werden.

9. Jetzt ist Rhabarberzeit

Das süß-saure Gemüse hat leider nur eine kurze Erntezeit, die im Mai beginnt. Leider endet diese Saison schon wieder Ende Juni, danach reichern sich zunehmend Giftstoffe im Rhabarber an. In der Zubereitung meist als Obst bezeichnet, zählt der Rhabarber dennoch zu den frühen Gemüsesorten und wird größtenteils zu Kompott oder Marmelade verarbeitet. Dennoch ist die einzigartige Mischung von süß-sauer nicht zuletzt so beliebt wegen seines niedrigen Energiegehaltes und kann beim Entschlacken helfen. Beliebte Kombinationen sind vor allem Erdbeer-Rhabarber-Produkte, die gerade jetzt bei gleichzeitiger Erdbeersaison perfekt passen.

10. Eisheilige vorbei – alles kann raus

Drohen mit dem Datum Mitte Mai keine frostigen Nächte mehr, können jetzt auch endlich alle restlichen vorgezogenen Saaten und Setzlinge in den Garten ausgepflanzt werden. Doch das Wetter hält sich bekanntlich nicht immer an feste Termine. Behalten Sie deshalb auch immer die jeweiligen Wetterberichte im Blick und folgen am besten dem Lauf der Natur. Falls Sie hier unsicher sein sollten, wissen unsere regionalen Experten Bescheid und beraten Sie gerne.

Was im Juni an Gartenarbeit ansteht, erfahren Sie pünktlich zum Monatsbeginn hier auf extra-anzeigenblatt.de.

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